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Weg zur Lizenz

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Voraussetzungen

Solltest Du dich dazu entschieden haben, ein waschechter Fallschirmspringer zu werden, sind dies die Schritte, die dich zu deinen Ziel führen.

Unter den Fallschirmspringern (Skydivern) findest du alle Arten von Menschen. Du musst kein "Freak" oder "Adrenalin-Junkie" sein, um diesen Sport zu erlernen. Einige wenige Voraussetzungen solltest du jedoch erfüllen...

FITNESS:

Bevor deine Ausbildung beginnt, musst du einen kleinen Sporttest bestehen. Eine durchschnittliche Fitness reicht jedoch aus, um folgende Herausforderungen zu meistern.

Standweitsprung: Körperlänge + 20 cm
500 m Lauf: Männer 2 min, Frauen 2,5 min
80 m Sprint: Männer 13 sek, Frauen 15 sek

VERSICHERUNG:

Fallschirmspringen ist eine recht sichere Angelegenheit und zählt nicht zu den Risikosportarten. Deine Unfallversicherung deckt allfällige Forderungen ab. Solltest Du nicht berufstätig sein, ist der Abschluss einer Unfallversicherung eine Pflicht.

ZEIT:

Ein Grundkurs dauert normalerweise fünf Tage. Da der Fallschirmsport jedoch wetter- und der Ausbildungsfortschritt erfolgsabhängig ist, sieht die Praxis manchmal anders aus. Du kannst den Wochen-Grundkurs dann an Wochenenden fortsetzen. Oder du nimmst dir ein paar Tage mehr frei und springst in einer folgenden Kurswoche weiter.

FINANZEN:

Fallschirmspringen ist eine Sportart, die man sich mit einem durchschnittlichen Einkommen absolut leisten kann.

Es ist vergleichbar mit dem Autofahren lernen. Zu Beginn ist die Ausbildung teuer und wer begabt ist, kommt mit weniger Sprüngen und weniger Geld zum Ziel.

Grob geschätzte Kostenpunkte:
Kurs und Ausbildung bis zur praktischen Prüfung: ca. CHF 4'000.– bis 8'000.–
Eigene Ausrüstung (Occasion): ab ca. CHF 4'000.– (neu rund CHF 8'000.–)

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Grundkurs

Im Freifall-Grundkurs (AFF-Grundkurs) erarbeitest Du alle Grundlagen, um deine Ausbildung als selbständiger Schüler fortzusetzen.


WOCHENKURSE / WOCHENENDKURSE

Die Wochenkurse sind – wie der Name schon sagt – auf die Dauer von einer Woche (Mo - Fr) festgelegt. Da der Sport jedoch erfolgs- und wetterabhängig ist, kann sich diese Zeit durchaus verlängern. Wenn du – aus welchen Gründen auch immer – die Kursinhalte in einer Woche nicht erlernen kannst, steht es dir frei, während den folgenden Kurswochen oder an Wochenenden deine Schulung fortzusetzen. Grundsätzlich empfehlen wir dir, den Wochenkurs zu besuchen. Erfahrungsgemäss ist es in diesem Kurs etwas einfacher, in den Fallschirmsport einzutauchen.

Da wir aber auch an Wochenenden ausbilden, hast du die Möglichkeit, deinen Kurs auf mehrere Wochenenden aufzuteilen. Ein Blick auf die Kursplanung hilft dir, das passende Angebot für dich zu finden.

 

KONVENTIONELLER GRUNDKURS (REISSLEINEN GRUNDKURS - WAS DU IN DIESEM KURS ALLES LERNST

In diesem Kurs lernst du das Fallschirmspringen systematisch über kleine Lernschritte. Nach einer
Woche beherrschst du den stabilen Exit und einige Sekunden Freifall. Du steuerst und landest den
Fallschirm, am Anfang per Funk unterstützt durch den Instruktor, alleine und du packst deinen Schirm
selbst.

Du machst zuerst 6 Absprünge aus 1500 Meter Höhe, bei denen der Schirm durch eine Reissleine
geöffnet wird. Bei 3 davon simulierst du das selbständige Öffnen deines Fallschirms. Ab der 7.
Lernstufe bist du für die Schirmöffnung selbst verantworlich. Betreut durch einen Instruktor wird nun
langsam die Freifallphase verlängert und du lernst die stabile Freifallposition. Zusammen werden nach
dem Sprung die Videoaufzeichnungen ausgewertet. Hier kannst du Fehler erkennen und korrigieren
und deine Fortschritte mitverfolgen. Je nach Einsatz und Wetter können in einer Woche bis zu 14
Sprünge gemacht werden.

 

DER FREIFALL GRUNDKURS  (AFF-GRUNDKURS) - WAS DU IN DIESEM KURS ALLES LERNST

Vielleicht hast du schon mal vom Begriff «AFF-Grundkurs» gehört? Dies ist eine internationale sportinterne Bezeichnung für diesen Kurs und steht für "Accelerated Free Fall" (frei übersetzt; beschleunigte Freifallausbildung). Diese Bezeichnung soll nicht ausdrücken, dass du bei diesem Kurs schneller fällst, sondern dass die Freifallfähigkeiten schneller erlernt werden.

Du hast von Anfang an die volle Freifallzeit um zu üben! Gleich wie die Bezeichnung «AFF» entsprechen auch die Ausbildungsziele unseres Kurses den internationalen Standards. Neben allem was du für deine Zeit in der Luft zu erlernen hast (die einzelnen Lernziele - auch Levels genannt - werden im nächsten Punkt erläutert) erwartet dich Theorie zu den Themen Meteorologie, Fallschirmpraxis, Recht, Sicherheit, Materialkunde, Aerodynamik. Und natürlich lernst du auch das Falten des Fallschirms.

DIE SIEBEN FREIFALL-LERNZIELE (Levels) KURZ ERLÄUTERT

Der Grundkurs beinhaltet sieben Lernziele (Levels). Du musst bei jedem Sprung die Lernziele bestehen, ansonsten musst du den nicht bestandenen Level wiederholen (die Kosten für ein Widerholungslevel findest Du bei unseren Preisen). Die ersten drei Levels (Level 1 bis 3) absolvierst du in Begleitung von zwei AFF-Sprunglehrern. Die Level 4 bis 7 springst du schliesslich noch mit einem Sprunglehrer. Die Nachbesprechung jedes Sprunges findet anhand des Frefall-Videos statt, das der Sprunglehrer von dir gemacht hat.

Die Kommunikation zwischen dir und dem Sprunglehrer fiindet per Handzeigen - ähnlich wie beim Tauchen - statt. Damit kann der Sprunglehrer noch im Freifall Einfluss auf deine Freifallarbeit nehmen.

AFF-Level 1

Du lernst die Höhe abzulesen und sie bewusst wahrzunehmen. Nach drei Aufziehübungen (= Simulation der Schirmöffnung) und einer Beinübung öffnest du selbständig deinen Schirm und wirst per Funk bis zur Landung begleitet.

AFF-Level 2

Du machst nochmals Aufzieh- und Beinübungen. Dann folgen schon deine ersten Drehungen (90 Grad). Wenn du eine schöne stabile Position fliegst, lässt dich einer der beiden Sprunglehrer bereits los! Auf der vorgegebenen Höhe leitest du wiederum selbständig die Schirmöffnung ein und steuerst deinen Fallschirm in die Landezone.

AFF-Level 3

Nun ist es soweit; in diesem Level beweist du, dass du die Grundposition (Bauchposition) erlernt hast und stabil fällst. Unfreiwillige Drehungen stoppst du selbständig, um dann schliesslich die Flugachse stabil zu halten. Ist deine Position gut, lassen dich beide Sprunglehrer vorsichtig los. Sie bleiben dabei dicht bei dir und greifen ein, wenn es nötig ist. Level 3 ist ein wichtiges Level; du beweist, dass du stabil und ohne (ungewollte) Drehungen fallen kannst. Damit erfüllst du die Anforderungen für das Level 4, bei dem du nur noch von einem Sprunglehrer begleitet wirst.

AFF-Level 4

Ab diesem Level wirst du nur noch von einem Instruktor begleitet. Deine bisherigen Lernerfolge werden damit belohnt, dass du nach einer selbständigen 90°-Drehung das erste Mal im Freifall deinen Sprunglehrer vor dir siehst. Bis jetzt hat dies noch jeden Schüler in Begeisterung versetzt. (Na ja - manchmal mehr, manchmal weniger...! ;-) Zudem fliegst du zum ersten Mal eine Annäherung, d.h. du fliegst deinen Sprunglehrer an.

AFF-Level 5

Du hast schon viel gelernt und der Spassfaktor nimmt stetig zu! Du springst jetzt sehr selbständig, dicht betreut von deinem Sprunglehrer und demonstrierst ihm Drehungen und Anflüge. Du ziehst, wie schon in den vorhergehenden Levels, deinen Fallschirm selbständig und fliegst zur Landezone.

AFF-Level 6

Nun wird so richtig geflogen und gepurzelt. :-) Nach einem selbständigen Abgang ohne Kontakt zum Sprunglehrer machst du deine ersten Rückwärtssaltos. Toll wenn die gelingen! Aber im Grunde geht es darum, zu beweisen, dass du selbständig und schnell wieder in die stabile Bauchposition zurück findest. Nach den Salto-Versuchen wirst du schliesslich ein sogenanntes "Tracking" machen. Durch das Strecken deiner Beine sowie das Anlegen der Arme an den Körper machst du einige Sekunden Vorwärtsfahrt. (Fast wie Superman...!)

AFF-Level 7

Dieses Level markiert den Abschluss deiner Grundausbildung. Schon der neue Exit aus dem Flugzeug ist spaktakulär, springst du doch wagemutig kopfvoran aus der Absetzmaschine. Der Sprunglehrer spring dir hinterher und nimmt die Rolle des Zuschauers ein. Selbständig absolvierst du dein Freifallprogramm: Salto rückwärts, zwei Drehungen (links / rechts), dann einen Rückwärtssalto und schliesslich nochmals ein Tracking. Auf der vorgegebenen Höhe öffnest du deinen Schirm und fliegst selbständig zur Landezone. In diesem Sprung zeigst du nochmals alles, was du bisher gelernt hast.

Nach dem bestehen dieses Levels bist du flügge - von nun an springst du ohne Begleitung eines Sprunglehrers selbständig aus dem Flugzeug und führst deine Ausbildung als selbständiger Schüler bis zur Lizenz weiter.

Da jetzt alles ein bisschen günstiger und du es noch gewohnt bist viel Geld auszugeben, ist jetzt der ideale Zeitpunkt zur Feier deines bestandenen Kurses eine Kiste Bier (oder eine Kanne Tee) zu spendieren. :-))

 

WAS ES SONST NOCH ZU SAGEN GIBT - IN KÜRZE

Anzahl notwendiger Sprünge nach dem Grundkurs: ca. 35–70 (wie beim Autofahren abhängig von deinen Fähigkeiten und deinem Engagement)

Ausrüstung

Mit dem Ausbildungspass (Kosten gemäss aktueller Preisliste) bekommst du bei uns die Schulung und die Ausrüstung bis zum Ende des Folgejahres zu einem fairen Preis. Einfach den Ausbildungspass dem Sprunglehrer abgeben, Ausrüstung schnappen und springen!

Übernachtung

Wenn du nicht jeden Tag anreisen möchtest, kannst du bei uns dein Zelt aufschlagen, im Schlafraum nächtigen oder dir ein Zimmer im Airport-Hotel nehmen.

Theorie lernen...

Du erhältst von uns im Grundkurs das Fallschirmhandbuch zum Selbststudium und von jedem Instruktor den du fragst Unterstützung in allen Fragen zum Sport. Neu gibt es auch eine App, um die Prüfungsfragen zu lernen (Question Collection Swiss Parachuting).

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Praktische Ausbildung bis zur Prüfung

Nach bestandenem Grundkurs geht es mit der Ausbildung erst so richtig los. Du darfst jetzt alleine aus dem Flugzeug springen. Du lernst während deiner Zeit als Schüler Saltos, Rollen, zu «diven» und nicht zuletzt jemanden im freien Fall anzufliegen. Sprung für Sprung kommst du deiner Lizenz näher. Und das Beste; du darfst eines unserer tollen orangen Kombis springen...! ;-)

DIE LERNZIELE SCHRITT FÜR SCHRITT ERLÄUTERT

Wenn du nicht gerade für die Theorieprüfung lernst, absolvierst du die verschiedenen Ausbildungsstufen und sammelst parallel dazu die zehn verlangten Ziellandungen im 30 Meter Kreis (15 m Radius). Mach dir übrigens keine Gedanken zu den untenstehenden komischen Bezeichnungen. Du wirst dich während deiner Ausbildung daran gewöhnen.

Wie sehen denn nun diese Ausbildungsstufen aus?

TS

Beim ersten Ausbildungsziel, dem «Test Securité» musst du vier alternierende 360°-Drehungen sauber gestoppt innert 12 Sekunden zeigen. Oh ja - das hört sich nicht sehr anspruchsvoll an. Aber warte mal ab. Schon hier kann man sich ganz schöne die Zähne ausbeissen...!

SALTOS

Du hast im Kurs bereits gezeigt, dass du dich wieder schnell auf dem Bauch stabilisieren kannst und vielleicht ist dir sogar ein richtig guter Salto gelungen. In der Ausbildung werden von dir vier saubere Saltos auf Achse (damit ist gemeint, das du immer in die gleiche Richtung ausgerichtet bist) verlangt. Erst wenn du die Vor- und Rückwärtssaltos voll im Griff hast, geht's weiter im Ausbildungsprogramm.

TONNEAU

Du rollst um deine eigene Körperachse (Längsachse) um einen kurzen Blick nach oben zu werfen. Dies wird später beim Springen mit anderen nützlich, um vor der Schirmöffnung zu sehen, ob der Raum über dir frei ist. Und Spass machts auch!

FIGURENTEST

Jetzt gilt es zu zeigen, dass du die vorherigen Figuren auch in einer beliebigen Kombination souverän beherrschst. Du machst den Figurentest, der aus Saltos und einem Tonneau besteht. Natürlich immer schön auf der Arbeitsachse. Und schon bist Du wieder einen Schritt weiter! 

TRACK

Wenn du später in Gruppen springst, musst du dich vor der Schirmöffnung von den anderen entfernen. Das Kollisionsrisiko während der Schirmöffnung wäre zu hoch. Durch strecken deiner Beine und anlegen der Arme an den Körper bekommst du - kombiniert mit einer kleinen Portion guter Flugtechnik - eine ansehnliche Vorwärtsgeschwindigkeit. Wenn du das hinkriegst und während 10 - 15 Sekunden sauber in der Arbeitsachse deinen Track hinkriegst, hast du auch diese Hürde genommen.

PIQUÉ (ODER AUCH "HEADDOWN")

Wahrscheinlich eines der coolsten, aber auch schwierigsten Lernziele! Du lernst kopfvoran mit hoher Geschwindigkeit nach unten zu stechen. Später wirst du dies gebrauchen können, um als letzter deiner Gruppe deine Kollegen aufzuholen.

PI

Programme individuel bedeutet, dass du bereits erlernte Elemente nach Besprechung mit deinem Instruktor selber zusammenstellen kannst. Wenn du an einem der Lernziele zu beissen hast, kann es hilfreich sein, dich mal wieder einfach fallen zu lassen, um den Kopf zu lüften. Zuviel dieser Sprünge machen jedoch wenig Sinn, wenn es darum geht, sein Training voranzubringen und zielorientiert zu springen.

RW

Diese Abkürzung steht für «Relative Work». Du springst jetzt mit einem erfahrenen Springer oder einem Sprunglehrer, den du im Freifall «anfliegst». Hier wird die Ausbildung ein letztes mal wieder etwas kostenaufwendiger, da du den Sprung deiner menschlichen «Andock-Station» bezahlen musst. Ziel ist es, den Begleitspringer sauber und kontrolliert anzufliegen, um dann seine Hände mehrere Sekunden zu halten. Dazu musst du je nachdem schneller oder langsamer fallen, indem du deine Körperposition veränderst, in alle Richtungen drehen und dich vor- und rückwärts bewegen. Gar nicht so einfach, macht aber riesigen Spass!

CHECKSPRUNG

Wenn du die zu Beginn erwähnten zehn Ziellandungen im 30m-Kreis absolviert hast, kannst du jetzt beweisen, dass du bereit für die Prüfung bist. Du fliegst einen Sprunglehrer sicher und effizient an und landest anschliessend in einem 30m-Kreis. Wenn alles klappt bist du bereit, die praktische Prüfung in Angriff zu nehmen. WENN alles klappt...! :-)

PRAKTISCHE PRÜFUNG

Jetzt gehts ums Ganze! Du hast drei Prüfungsziele, die du nacheinander erfüllen musst. Als erstes fliegst du erneut deinen Sprunglehrer an und danach machst du zwei Ziellandungen im 50m-Kreis (25m-Radius). Du darfst jede der drei Aufgaben nur einmal vermasseln. Schaffst du ein Ziel zweimal hintereinander nicht, wirst du wieder etwas üben müssen. Bestehst du die Prüfung, erinnerst du dich bestimmt, wie das mit dem Bier (oder der Kanne Tee) nach dem AFF-Kurs war...! Herzliche Gratulation!

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Theorieprüfung

Da du als Fallschirmspringer Führer deines eigenen Luftfahrzeuges bist, wirst du für die Lizenz - in der Regel vor der Praktischen Prüfung - auch eine Therorieprüfung bestehen müssen. Hier erfährst du, was es dazu braucht.

SCHULUNGSMATERIAL

Wer seine Ausbildung in Grenchen macht, erhält von uns ein umfassendes Lehrbuch, in dem alle prüfungsrelevanten Themen behandelt werden (im Kurspreis inbegriffen). Es eignet sich hervorragend zum Selbstudium. Solltest du auf dem Sprungplatz sein, beantwortet dir jeder anwesende Sprunglehrer deine Fragen.

Natürlich dürfen auch alle anderen das Buch bei uns auf dem Sprungplatz kaufen.

PRÜFUNGSTHEMEN

Es werden von dir Kenntnisse in den bereichen Aerodynamik, Meteorologie, Fallschirmkenntnis, Absprungpraxis, Gesetzgebung, Sicherheit und Vorschriften verlangt.

PRÜFUNGSDATEN

Du kannst jederzeit in Absprache mit einem Prüfungsexperten die theoretische Prüfung ablegen. Frag bei unserer Geschäftsstelle nach, wer berechtigt ist, für Skydive Grenchen die Prüfungen abzunehmen.

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Fallschirmspringer sein

Hast du erst die Lizenz, wirst du erkennen, das es viel auszuprobieren aber auch noch viel zu lernen gibt. Ausserdem wird etwas Übung (24 Sprünge pro Jahr) verlangt, damit deine Lizenz gültig bleibt. Natürlich ist Fallschirmspringen auch ein Wettkampfsport mit nationalen und internationalen Meisterschaften in allen möglichen Disziplinen.

JUDIHUI DIE ERSTEN SPRÜNGE

Kaum hast du die praktische Prüfung bestanden, kannst du alleine und in Gruppen springen und alles machen, was niemanden in Gefahr bringt. Es ist die Wonne, die ersten planlosen Sprünge zu machen und etwas durch die Luft zu purzeln, doch du wirst schon bald merken, dass deine Ausbildung immer weiter geht.

NACH ERHALTENER LIZENZ WIRD ES EIN LETZTES MAL TEUER

Deine eigene Ausrüstung ist die letzte grössere Investition, bevor du all dein Geld in Sprünge buttern kannst. Für Helm, akustischen Höhenmesser, Handschuhe, Kombi etc. solltest du in etwa mit CHF 1'800.– rechnen. Für eine Ausrüstung («Rig» mit Haupt- und Notschirm) zahlst du neu rund CHF 9'000.– und Occasion zwischen CHF 4'000.– und 6'000.–

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER

Wenn du dir auf unser Seite die AFF-Videos angeschaut hast, wirst du deutlich sehen, dass man nach Erhalt der Lizenz noch blutiger Anfänger ist. Jeder grosse Meister war das und alle die heute gut sind, haben viel Zeit in der Luft verbracht. Wir bieten daher ständig Weiterbildungskurse an und unsere erfahrenen Springer teilen ihr Wissen gerne mit jedem, der auf dem Platz weiter kommen möchte.

NEUE POSITIONEN – FREEFLY

Als blutiger Anfänger kannst du dein Bauchfliegen perfektionieren und/oder dich ganz neuen Positionen widmen, in denen du noch gar nichts kannst, ausser wieder auf den Bauch zu kommen. Es gibt viel zu lernen und entdecken:

HEAD UP
Eine der anspruchsvollsten Positionen ist zu «sitzen» oder «head up» fliegen. Fallgeschwindikeit dabei ist zwischen 270 und 310 km/h

HEAD DOWN
Eine der schnellsten Positionen ist mit dem Kopf nach unten zu fliegen. Fallgeschwindigkeit dabei ist ca. zwischen 280 und 360 km/h

ATMONAUTI BAUCH
Eine der Positionen mit der grössten Vorwärtsgeschwindigkeit. Im 45° Winkel rast du mit rund 160 kmh vorwärts

ATMONAUTI RÜCKEN
Im gleich steilen Winkel kannst du auch auf dem Rücken fliegen lernen. Du wirst sehen, das jede neue Position nach viel Übung verlangt.
Dies sind nur die paar der wesentlichen Positionen. Natürlich gibt es mehr und feinere Abstufungen und wer alles beherrscht, kann am Ende auch alles kombinieren. Die Möglichkeiten sind nahezu grenzenlos.

WETTKAMPFSPORT
Es gibt in allen Disziplinen – auf dem Bauch, Freefly und am Schirm – etliche nationale und internationale Meisterschaften.

RW (RELATIVE WORK)
Die Disziplinen auf dem Bauch unterscheiden sich durch die Grösse der Teams. Es beginnt bei vierer Teams (5 Personen, da der Kameraflieger zum Team zählt) und geht hoch bis zu Grossformationen von über 200 Springern)

FREEFLY UND FREESTYLE
Die Unterschiede sind zu verzwickt um sie hier wichtig zu nehmen. Bei beiden Disziplinen geht es darum, in sämtlichen Positionen Griffe zu geben und elegante Wechsel zwischen den Positionen zu fliegen.

SPEED SKYDIVING
Ein paar von ihnen gibt es noch! Teils in Latexanzügen, Kopf voran mit angelegten Armen und geschlossenen Beinen, wurden hier schon Fallschgeschwindigkeiten von über 500 km/h erreicht.

KAPPENRELATIV
Wenn du dein Fluggerät gut beherrschst, könnte das etwas für dich sein. Am offenen Schirm werden bei dieser Disziplin Formationen geflogen in dem die Schirme im Flug bei den andern «ankoppeln».

ZIELSPRINGEN
Bei der Landung mit der angespitzten Ferse einen Punkt Zentimetergenau zu treffen. Um das geht es bei dieser Wettkampfdisziplin, die wohl gleich nach der Aera der Rundkappenschirme ins Leben gerufen wurde.

ARBEITEN IM FALLSCHIRMSPORT

Noch keiner ist damit reich geworden – im Gegenteil – doch manche haben sich schon entschieden, mit ihrer Leidenschaft auch Geld zu verdienen. Es gibt da etliche Bereiche in denen du dich einbringen kannst.

SPRUNGLEHRER
Der Fallschirm-Sprunglehrer betreut die Schüler nach der Grundausbildung bis zur Lizenz. Er hilft mit seinen Tips (+ Tricks) den Schülern, schnell ihr Ziel zu erreichen. Einfühlungsvermögen, methodisches Geschick und eine konsequent sichere Arbeitsweise sind ein Muss für diese Aufgabe. Als Voraussetzung für die Ausbildung zum Sprunglehrer muss man 500 Sprünge und Erfahrung im Umgang mit Schülern vorweisen.

TANDEMMASTER

Hast du über 750 Sprünge und zehn Freifallstunden, kannst du bei uns die Ausbildung zum Tandemmaster beginnen. Es wird viel von dir verlangt und du wirst auf alle Eventualitäten vorbereitet.

AFF PRIMARY
Mit ebenfalls über 1000 Sprüngen kannst du eine der anspruchsvollsten Ausbildung beginnen. Hier wird nicht nur im Freifall viel von dir verlangt, hier musst du auch Theorie büffeln wie vor einem Staatsexamen.

AFF SECONDARY
Sprünge brauchst du gleich viel wie bei den oberen beiden und im Freifall wird von dir gleich viel verlangt, wie vom Primary doch sparst du dir die ganze Theoriearbeit.

JUMPMASTER
Mit nur 500 Sprüngen kannst du dich in diversen springerischen Aufgaben neben den Tandems und AFF-schulungen einbringen.

KAMERAFLIEGER
Wer ein Video bestellt, möchte auch gut gefilmt sein und gut filmen kann im Freifall nur, wer gut fliegen kann. Mit etwas Übung und Talent sowie mit einer eigenen Kamera, kannst du bei uns als Video Flyer arbeiten.
Natürlich gibt es auf einem Sprungplatz noch unzählige Posten die zu besetzen, um einen Sprungbetrieb aufrecht zu erhalten. Wenn du auf dieser Seite die Fotos unseres ganzen Staffs gesehen hast, kannst du dir ein Bild davon machen.

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Haben wir dich überzeugt?

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